Entspannnungstechniken und Meditationsübungen
Mit Entspannungsübungen belastbarer werden und innere Stärke gewinnen
Wer schnell gereizt ist, sich nicht konzentrieren kann und abends schlecht einschläft, sollte das ernst nehmen. Solche Symptome deuten meist auf eine Überlastung hin. Entspannungsübungen helfen, wieder herunterzukommen und Überanstrengungen künftig vorzubeugen. Hier stellen wir aktive Entspannnungstechniken und Meditationsübungen vor.

Entspannungsübungen haben einen Lerneffekt für Körper und Geist
Bei Entspannungsübungen handelt es sich um aktive Techniken. Wichtig dabei ist die Regelmäßigkeit. Es dauert eine Weile, bis Körper und Geist lernen: Wenn das hier mit mir geschieht, dann darf ich entspannen. Im Laufe der Zeit gelingt diese Beruhigung immer schneller. Es reichen kleine Impulse wie die Rückenlage oder mehrmaliges tiefes Einatmen, und wir schalten ab.
Am besten suchen Sie sich eine stressfreie Zeit aus, um mit den Übungen zu beginnen. Dann haben Sie die nötige Gelassenheit fürs Lernen – und in späteren Belastungszeiten ein funktionierendes Mittel zur Hand, mit Stress besser umzugehen.
Meditationsübungen: In der Reglosigkeit liegt die Kraft
Meditation ist mit ihren Entspannungsübungen derzeit ein gefragtes Thema. Hier geht es darum, in einer sitzenden Haltung ganz bei sich und der Atmung zu bleiben. Gedanken werden registriert und immer wieder aktiv zum Stillstand gebracht. Wer regelmäßig meditiert, lernt besser abzuschalten und gelangt zu mehr Gelassenheit im Alltag.
Imaginäre Reisen: In Gedanken dorthin gehen, wo es schön ist
Bei diesen Entspannungsübungen kommen Sie zur Ruhe, im Liegen oder Sitzen, indem Sie mehrere Male tief durchatmen. Dann beginnen Sie eine imaginäre Reise. Die führt entweder in und durch Ihren eigenen Körper – oder zu einem Ort, der Ihnen besonders gefällt. Letzteres hat den Effekt, dass Sie mit einem schönen Ort positive Gedanken assoziieren, die automatisch angenehme Gefühle in Ihnen auslösen. Solche Entspannungsübungen beruhigen, steigern die Vorstellungskraft und Konzentrationsfähigkeit.
Autogenes Training: Entspannungsübungen zum Lenken von Gefühlen
Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle in hohem Maße. Gestresste und weniger belastbare Menschen neigen dazu, ihren Leidensdruck durch ihr eigenes Denken zu erhöhen. Selbstvorwürfe, Abwertungen, Zweifel – all das spielt sich im Kopf ab und wirkt sich auf das Befinden aus. Das Problem: Hat man sich solche Gedankenmuster erst einmal angewöhnt, fällt das Abgewöhnen schwer. Autogenes Training hilft dabei. Es nutzt die Entspannungstechniken der Selbstsuggestion. Dabei stellt man sich vor, dass Körperteile schwerer oder wärmer werden. Autogenes Training hilft zu entspannen, aber auch die Kraft der Gedanken zu erkennen und mit etwas Übung gezielt zu nutzen.
Progressive Muskelentspannung: Effektive Methode für den Alltag
Einzelne Muskelpartien werden bei dieser Technik aktiv angespannt, ohne zu verkrampfen, und anschließend wieder entspannt. Eine Einheit dieser Entspannungsübung dauert etwa 30 Minuten, beginnt bei den Füßen und endet im Gesicht. So wandert man gedanklich einmal durch den Körper. Die Technik lenkt den Fokus auf das Selbst und schult die Achtsamkeit gegenüber dem Körper. Praktischer Nebeneffekt: Sie konditionieren sich selbst. Taucht im Alltag plötzlich eine Stresssituation auf, können Sie beispielsweise durch Anspannen der Faust und anschließendes Entspannen diese Mechanismen schnell abrufen.