Online-Fitnesskurse: Muskeln in Rekordzeit
Online-Fitness-Plattformen: In Rekordzeit fit und schlank?
Binnen kürzester Zeit abnehmen, Muskeln aufbauen, rundum fit werden – geht das? Online-Fitness-Plattformen versprechen es. Erfahren Sie hier, wie das Konzept Online-Fitness funktioniert und was Sie bei einem Online-Fitnessstudio beachten sollten.

Das Fitnessstudio aus dem Netz: Wie Online-Fitness funktioniert
Die Versprechen der Online-Fitness-Plattformen wie Gymondo und Fitnessraum sind groß, die Anbieter wollen mehr bieten als die meisten (kostenlosen) Fitness-Apps. Sie werben mit Slogans wie: „Dein Online-Fitnessstudio für zu Hause“, „vielseitig und flexibel zu Hause trainieren“, „schlank in 6 Wochen“, „strong & sexy mit mir als deinem Personal Coach“. Geboten wird unter anderem ein „Komplettsystem mit Training, Ernährung und der dazugehörigen Motivation“. Das Ergebnis ist ein trainierter, fitter und schlanker Body in Rekordzeit bei minimalem Trainingsaufwand … so die Werbung.
Auch Social-Media-Influencer, YouTube-Stars und Bodybuilder wie Sophia Thiel und Karl Ess sind auf den Internet-Fitnesszug aufgesprungen, fungieren als Online-Fitness-Coach und bieten für angeblich jeden das passende Rundum-Trainingspaket mit Fitness-Kursen und -übungen.
Das Konzept der Online-Fitnessstudios: Man zahlt eine monatliche Gebühr von meist zehn bis 20 Euro oder bucht ein mehrwöchiges „Fit-und-Schlank-Programm“ für eine Einmalzahlung von rund 100 Euro. Nach der Registrierung erhält man Zugriff auf die Übungen – das ist viel günstiger als die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Im Mittelpunkt der Online-Fitness-Kurse stehen die oftmals hochwertig produzierten Trainingsvideos. Man schaut sich auf dem Smartphone oder Tablet an, wie die Übungen funktionieren, und absolviert sie mehrmals pro Woche. Sportequipment ist dafür in der Regel nicht notwendig, meist genügt eine Trainingsmatte. Ergänzend gibt es Ernährungspläne mit Rezepttipps.
Online-Fitness: Die Vor- und Nachteile
Wie sinnvoll und effektiv ist ein Online-Fitness-Coach aus dem Internet in Kombination mit nur wenigen Minuten Training pro Tag? Die Erfolgsstorys der Teilnehmer klingen vielversprechend, die Anbieter sind oftmals selbst trainierte Sportler, ihre Botschaft: Ich habe es geschafft, du kannst das auch! Klar ist: Wenige Minuten Training am Tag verwandeln niemanden in einem Muskelprotz. Definierte Muskeln sind das Ergebnis jahrelangen Trainings, ob daheim auf der Matte oder im Studio.
Bei Online-Fitness-Training ist außerdem zu bedenken, dass die Übungen und Trainingskonzepte nicht individuell auf den jeweiligen Nutzer abgestimmt sind. Es werden lediglich Basisdaten wie Alter, Größe und Gewicht für das Fitness-Profil abgefragt.
Was für die Online-Fitness-Kurse spricht
Keine festen Kurszeiten im überfüllten Gym, das Workout ist jederzeit und praktisch überall möglich, da die Trainingsvideos auf Smartphone, Laptop oder Tablet verfügbar sind.
Bei Körpergewichtsübungen ist das Risiko gering, dass es zu Verletzungen aufgrund falschen Trainings kommt.
Die Online-Fitness-Kurse sind sehr umfangreich und in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden verfügbar.
Die zusätzlichen Ernährungstipps beispielsweise für eine proteinreiche Kost sind hilfreich, insbesondere für Einsteiger.
Die Nachteile der Internetkurse
Auf Dauer in den eigenen vier Wänden trainieren – das kann ganz schön langweilig werden und auf die Motivation gehen. Dann lieber draußen sporteln? Das klappt bei bestehender Internetverbindung, geht aber aufs Datenvolumen.
Es gibt zwar Kurse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, aber keine wirklich individuell abgestimmten Trainingspläne. Die Nutzer müssen ihr Level selbst einschätzen.
Anders als in einem guten Fitnessstudio erfolgt keine Korrektur der Bewegungsabläufe. Einsteiger sollte sich am Anfang lieber professionelle Unterstützung suchen und nicht allein darauf vertrauen, dass sie vorgeführte Übungen korrekt absolvieren.
Ein Personal Trainer – ideal für den Einstieg ins Training
Ein persönlicher Fitness-Coach ist nur etwas für die Schönen und Reichen in Hollywood? Das stimmt so nicht. Die Investition in ein paar Trainingsstunden mit einem persönlichen Coach macht sich vor allem für Einsteiger bezahlt. Er absolviert einen Fitness-Check, vermittelt ein Grundverständnis fürs Training und arbeitet oftmals auch einen Ernährungsplan für seinen Schützling aus. Nach einigen Terminen mit dem Personal Trainer lässt sich das Training dann auch allein durchziehen. Eine Alternative zum Coach ist Gruppentraining an der frischen Luft: Sogenanntes Bootcamp-Training wird in zahlreichen Großstädten angeboten.
Kostenlose Online-Fitness-Clips bei YouTube
Bei YouTube kann man sich unzählige Trainingsvideos kostenlos anschauen, wozu da für Online-Fitness-Videos bezahlen? Zu bedenken ist: Nur weil ein Kanal viele Follower hat, bedeutet das nicht, dass ein fachkundiger Fitnessprofi am Werk ist. Oft zeigen Amateursportler Einsteigern, wo es langgeht – keine ideale Konstellation. Wer wenig sportliche Erfahrung mitbringt, sollte sich auf jeden Fall vertrauenswürde Vorbilder suchen oder lieber für die ersten Sessions einen Personal Trainer buchen.